„Es ist wohl realistisch, an Wunder zu glauben“, sagt Heidi Schäfer, die Vorsitzende des Fördervereins Behindertenhilfe Dreieich e.V. mit leuchtenden Augen, „jetzt ist er da, der neue ‚Pünktchen-Bus’“. Die Übergabe des neuen Fahrzeugs am 6. Juli vor dem Bürgerhaus Sprendlingen ist der Abschluss eines Projekts, das bereits 2020 mit der Verleihung des Sozialpreises des Rotary Clubs Offenbach-Dreieich an den Verein noch im gleichen Jahr begann. Die Fördersumme von 5.000 Euro sollte der Grundstein sein für die Anschaffung eines neuen Busses, mit dem die Mitglieder der städtischen Clubs für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu ihren Aktivitäten und Freizeiten fahren. Denn der alte Bus, Baujahr 2004 mit mittlerweile über 141.000 Kilometern auf dem Tacho, wurde schon damals vom Rotary Club Offenbach-Dreieich gemeinsam mit der Kinderhilfestiftung e.V. Frankfurt ermöglicht. Dieses nachhaltige und gute Engagement sollte mit dem neuen Fahrzeug fortgesetzt werden.
Als Leuchtturmprojekt startete der Rotary Club Offenbach-Dreieich die Mission Bus für Dreieich bereits 2021 unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Dr. Reinhard Hoffmann. Mit dem Autohaus Brass und dem Umrüster für Handycapfahrzeuge, der Gross GmbH, wurden zwei Partner gefunden, die den speziell aus- und umgebauten Bus auf der Basis eines VW Crafter umsetzen konnten. Insgesamt acht Plätze, davon zwei feste Rollstuhlplätze, eine Rampe, ein elektrisches Trittbrett und eine Klimaanlage für die Fahrten in die Freizeiten für Menschen mit Behinderung sind die wesentlichen Features des Busses im Wert von rund 78.000 Euro. „Es sind diese Projekte, die für die Werte des Rotary Clubs stehen und für die wir uns gemeinsam mit der Kinderhilfestiftung e.V. Frankfurt mit Herzblut einsetzen“, sagt Bruno Seibert, als Vorstand beim Rotary Club Offenbach-Dreieich zuständig für die sozialen Projekte.
Am 23. Juli hat der Bus quasi seine Jungfernfahrt, wenn es an den Schluchsee in die erste Freizeit geht. Vorher werden noch alle Fahrer in die Bedienung und Handhabung des Fahrzeugs eingewiesen. Alles im Gesamtpaket des Autohauses inbegriffen. Und auch beim Design des Busses zeigte man sich flexibel, sollte es doch das Gleiche sein wie beim alten Fahrzeug, damit die Insassen „ihren Pünktchen-Bus“ auch aus der Entfernung immer sofort wiedererkennen.
Mit der Übergabe und Zulassung des Busses auf die Stadt Dreieich werden die laufenden Kosten des Fahrzeuges durch die Gemeinde übernommen und der Einsatz für die Fahrten der Menschen mit Behinderung ist gesichert. „Wir danken allen Beteiligten für ihren grandiosen Einsatz und das unermüdliche Engagement, um den Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am Stadtleben in Dreieich und gerade auch darüber hinaus zu ermöglichen“, sagt Bürgermeister Martin Burlon. „Mobilität ist gelebte Inklusion. Der Förderverein Behindertenhilfe, der Rotary Club Offenbach-Dreieich, die Kinderhilfestiftung e.V. Frankfurt und das Autohaus Brass machen dies möglich.“